Die ersten Wochen in der Schule

Beim Rugbyturnier
Beim Rugbyturnier

Nun sind die ersten Wochen vergangen und wir haben schon einiges in den Schulen erlebt. Obwohl sich unsere beiden Schulen deutlich unterscheiden was die Anzahl der Schüler angeht, sind unsere ersten Eindrücke recht ähnlich. 

Man merkt die „African Time“ im Schulalltag sehr. Es kommt recht häufig vor, dass eine Stunde ausfällt oder verschoben wird, oder dass plötzlich Lehrermeetings stattfinden, wegen denen wir keinen Sportunterricht machen können. Vor allem an der Pellsrus werden die Freiwilligen oft von Lehrer zu Lehrer geschickt. 

Trotzdem macht der Unterricht sehr viel Spaß. Eine übliche Sportstunde mit den jüngeren Schülern besteht meist aus mehreren kleinen Spielen wie „Duck, Duck, Goose“, „Who‘s scared of the lion“ oder „River, Rocks“. Bei den älteren Schülern starten wir meistens mit einem kurzen Warm Up und spielen dann Ballspiele wie Netball und Fußball. Die jüngeren Schüler sind häufig sehr anhänglich und wollen an die Hand genommen werden oder umarmen einen. Die älteren Schüler machen das eher weniger und man hat eher Probleme, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen während man etwas erklärt.

 Obwohl die Sportplätze teilweise sehr uneben sind und dort viele kleine Steine herumliegen, lassen sich die Kinder den Spaß am Sport nicht nehmen und machen (zumindest meistens) gerne mit und freuen sich über die Sportstunden. 

Wie eine Stunde verläuft ist immer unterschiedlich und kann auch innerhalb einer Klassenstufe stark variieren. Zum Beispiel kann ein neues Spiel in der 5B super funktionieren, in der 5A aber total nach hinten losgehen. 


Die Pellsrus Primary School hat letztens ein Rugby Turnier auf ihrem Sportfeld veranstaltet. Dieses war ziemlich groß, es ging um 8 Uhr morgens mit den Spielen der Kinder los und endete abends um 21 Uhr nach den Spielen der Erwachsenen. Es kamen sehr viele Zuschauer aus allen Gegenden von Jeffreys Bay und auch aus der Umgebung. 

Zu diesem Anlass haben die Lehrer der Schule zwei Hüpfburgen gemietet, auf denen Kinder für 5 Rand 20 Minuten lang springen durften. Wir Freiwilligen hatten die Aufgabe, das Geld einzusammeln und darauf zu achten, dass die Kinder nicht zu lange springen und generell keinen Quatsch machen. Das war gar nicht so einfach, denn meistens wollten gefühlte 20 Kinder gleichzeitig auf die Hüpfburg. 

Außerdem waren wir für das Kinderschminken zuständig. 

Paula und Melina waren den ganzen Tag dort, Fabi und Joshi mussten sich zwischendurch um unser Auto kümmern. Dieses ist nämlich am Abend zuvor, als wir das erste mal im Havanna (einer Poolbar hier in Jeffreys Bay) waren, liegen geblieben. Die Batterie war komplett leer, sodass wir einen Freund unserer Vorfreiwilligen um Hilfe bitten mussten. Dieser war zum Glück sehr hilfsbereit und hat uns geholfen, das Auto vorläufig wieder fahrtüchtig zu machen. 

Nachdem Rugbyday fielen wir alle todmüde ins Bett. 


Momentan trainieren unsere Schulen für die anstehenden Leichtathletikwettbewerbe. Dafür soll jede Schule in Jeffreys Bay ein Schulteam bilden. Diese treten dann gegeneinander an und die besten Schüler bilden das Team für Jeffreys Bay. 

Es wird hier sehr viel Wert auf die „Athletics“ gelegt. An der St. Patricks gibt es zum Beispiel für die nächsten Wochen, in denen dafür trainiert wird, einen ganz neuen Stundenplan. Vormittags üben alle Jahrgänge für die athletics und danach geht der normale Unterricht weiter. Geübt werden Disziplinen wie Sprinten, Weitsprung, Langstreckenlauf und einiges mehr.


Donnerstags haben wir außerdem ein Farmprojekt in dem ca 20 Minuten entfernten Dorf Mondplaas. Auf dem Weg dorthin fahren wir erst auf einer Landstraße und später auf einer Dirtroad, bis wir an unser Ziel, einer großen Rasenfläche mit zwei Fußballtoren, gelangen. Zu dem Projekt kommen Kinder im Alter von ca 4-18 Jahren um Fußball zu spielen, zu malen, oder um einfach ein bisschen zu entspannen. Das Mondplaas Projekt macht uns sehr viel Spaß, vor allem weil wir hier eher die Freunde der Kinder sind und nicht ihre Lehrer. Die Kinder scheinen sich auch sehr über die Bälle und Malsachen zu freuen, die wir mitbringen. Die Mädchen haben außerdem viel Spaß daran, Paulas und Melinas Haare zu Flechten und eigentlich alle Kinder haben sehr viel Spaß dabei auf einen von uns drauf zu klettern oder sich tragen zu lassen.