Die ersten Ferien ...

Nach dem wir 2 Wochen in der Schule gearbeitet haben, standen auch schon die ersten Ferien an. In den Tagen vor dem Ferienbeginn kamen immer weniger Kinder zur Schule, weil die Noten feststanden und es keinen Sinn ergab noch zur Schule zu kommen. Dazu müssen die Eltern den Transport zur Schule für ihre Kinder bezahlen und können somit Geld sparen. Es gab nur ein paar Tage, wo wir unserem Stundenplan wirklich nachgehen konnten. 

Mit dem Ferienbeginn stand unser erster Roadtrip an. Paula, Joshi und Fabi hatten die Idee einen Überraschungsbesuch nach Port Alfred zu starten. Dort leben die Freiwilligen Rieke und Leon. Leon hatte Geburtstag und wir wollten ihn überraschen. Mit einem neuen Mietwagen, der nur die Strecke zwischen PE und J-Bay zurückgelegt hatte, ging es dann los nach Port Alfred. Der Unterschied von der deutschen Autobahn zum südafrikanischen Highway ist groß. Hier laufen Menschen über den Highway, andere versuchen zu trampen oder es laufen Ziegen und Schafe über die Straße. Dazu wird sich bei jedem Überholen auf einer zweispurigen Straße jeweils mit dem Warnblinklicht bedankt. 

In Port Alfred angekommen haben wir Leon direkt überrascht, er hat nicht mit uns gerechnet und hat sich sehr gefreut. Es war ein sehr cooler Abend und am nächsten Tag ging es mit den beiden aus Port Alfred nach PE. Dort trafen wir ein paar der anderen Freiwilligen und gingen mit Ihnen zum Rugby Spiel der südafrikanischen Nationalmannschaft gegen Australien. Es war ein sehr cooles Spiel mit einer tollen Atmosphäre, obwohl wir erst nach einer Zeit alle die Regeln wirklich konnten. Bei dem Spiel gewann Südafrika 23:12! 

Melina hatte währenddessen Besuch von einer Freundin aus Deutschland, mit der sie sich den Bungee Jump im Tsitsikammas Nationalpark getraut hatte. Dieser gehört zu den höchsten Bungee Jumps der Welt. Es war eine sehr gute Erfahrung und empfehlenswert. Außerdem hatte sie noch Zeit mit der Freundin in PE verbracht, wo sie unter anderem eine Bootstour gemacht und Wale beobachten konnte. 

Mit Rieke und Leon fuhren wir 3 zurück nach Jbay. Die Freiwilligen aus Port Alfred verbrachten bei uns 5 Tage, die super waren. Wir waren am Strand Minigolf spielen und haben einen Surfkurs absolviert. Nach ein paar Trockenübungen am Strand ging es ins Wasser und jeder wollte es schaffen, auf dem Surfboard stehen zu bleiben, was aber bei den meisten nicht immer funktioniert hat. Doch uns alle hat das Surffieber gepackt und deswegen probierten wir es am nächsten Tag direkt weiter aus. 

Bevor am Dienstag die Schule wieder losgehen sollte, haben wir zu 6. noch einen kleinen Roadtrip gestartet. Unsere Ziele waren Berlin und East London, wo weitere Freiwilligen eingesetzt werden. Auf einer langen Fahrt mit einer tollen Aussicht auf die Landschaft von Südafrika sahen wir Affen über die Straße laufen und eine Giraffe stand am Straßenrand! Es war schön die anderen Freiwilligen wieder zu sehen und wir schauten uns Berlin an. Berlin ist deutlich kleiner als J-Bay und sehr ländlich. Wir hatten erneut einen schönen Abend und am nächsten Tag ging es weiter nach East London. East London liegt nur ca 25 Minuten mit dem Auto von Berlin entfernt und ist eine große Stadt an der Küste. Dort hatten wir einen tollen Tag, wo wir uns viel über die Schulen und das allgemeine Leben in Südafrika ausgetauscht haben. Dazu waren wir in der Mall von East London und waren bowlen. 

Auf unserem Rückweg haben wir Leon und Rieke nach Port Alfred gebracht. Zu 4. ging es wieder zurück nach J-Bay, wo auf unserem Weg einfach eine Schildkröte über die Straße gelaufen ist. Das Auto vor uns hat angehalten und die Fahrerin hat die Schildkröte sicher über die Straße gebracht. 

Nach den Ferien liefen die ersten Tage in der Schule bei Paula und Joshi sowie bei Melina und Fabi gut ab. Ab und zu war es wieder chaotisch, weil der Stundenplan nicht immer passte und somit die ein oder andere Freistunde zustande kam. Wir gewöhnen uns immer mehr daran in der Schule zu arbeiten und bei uns laufen die Sportstunde routinierter ab. 

Joshi und Fabi haben nach langer Suche einen Fußballclub gefunden, der sich J-Bay United nennt. Die beiden waren bisher dreimal beim Training und es macht Ihnen viel Spaß vor allem weil die Spieler dort alle nett sind und direkt aufgenommen wurden. Dies merkten sie auch als sie das Club House betraten und empfangen wurden. 

Im Club House wohnt der Coach mit seiner Frau und deren Kinder und manche Spieler haben dort auch ein kleines Zimmer als kleine Unterkunft. In dem Club House finden Teammeetings statt und dies war vor ein paar Tagen der Fall, da ein Pokalspiel in Humansdorp bevorstand. Joshi und Fabi waren direkt in der Startaufstellung und das spiegelt auch wieder, dass sie direkt vom Team aufgenommen wurden. Leider verlor J-Bay United mit 2:5 und schied aus dem Pokal aus. Auf diesem Fußballplatz zu spielen, wo unter anderem Maulwurfhügel waren, war eine große Umstellung, da die beiden andere Platzzustände aus Deutschland kennen. Es war dennoch eine sehr coole Erfahrung, weil die Fans des gegnerischen Teams ihr Team lautstark mit Gesang und Tanz angefeuert hatte.